Progressive Rehabilitation des Sprunggelenkes: eine neue Behandlungsmethode

Sprunggelenksverletzungen sind sehr häufig. Eine von 10.000 Personen verletzt sich ihr Sprunggelenk jeden Tag [1]. Sprunggelenksverletzungen machen rund ¼ aller Sportverletzungen aus. Frühe Mobilisation in der Kombination mit Tape oder Schiene verbessern die Funktion und Stabilität des Sprunggelenkes im Vergleich zu minimaler Behandlung und Ruhigstellung [1,3-5].

Das Ziel der progressiven Rehabilitation ist es, die koordinative und mechanische Dekonditionierung, die bei jeder Ruhigstellung stattfindet, zu verhindern, die Rehabilitationszeit zu verkürzen und, nicht zuletzt, die sozio-ökonomischen Kosten, die durch die medizinische Versorgung, Krankenstand und fehlende Produktivität des Patienten entstehen, zu reduzieren.

Die Kräfte, die durch ein Trauma auf das Sprunggelenk wirken, verletzen nicht nur den Bandapparat, sondern verbreiten sich auch über das umliegende Bindegewebe (Gelenkskapsel, Muskeln, Sehnen und Faszien). Dieses Zerrungsmuster im umliegenden Bindegewebe scheint der limitierende Faktor für die Abrollbeweglichkeit des Sprunggelenkes zu sein!

In der vorliegenden Studie untersuchten wir den Effekt der ersten Behandlung innerhalb von 1-4 Tagen nach einem Sprunggelenkstrauma (Grad I-III) an 19 Patienten mit schmerzhaft eingeschränkter Sprunggelenksbelastbarkeit und Schonhinken. Es zeigte sich, dass sich die Beweglichkeit des Sprunggelenkes nach der ersten Sitzung um durchschnittlich 7,9° hochsignifikant verbessert, was in 84% der Fälle zu schmerzfreiem Gehen führte!

Je besser die Abrollbeweglichkeit des Fußes, umso kürzer die Rehabilitation!

vor der ersten Behandlung  

nach der ersten Behandlung